Nach einem angenehmen Nachtflug landen wir ausgeschlafen und ohne Jetlag (die Zeitverschiebung beträgt nur 1 Stunde) in Windhoek und sind also direkt einsatzfähig. Unsere Tour führte uns zunächst in den Norden und startete direkt mit einem Highlight…der Africat Foundation in Okonjima. Das privat geführte Wildreservat nahe des Waterberg Plateaus widmet sich der Pflege und Wiederauswilderung verletzter Geparden und Leoparden. Da die Tiere zu Forschungszwecken z.T. mit Peilsendern wieder in die Freiheit entlassen werden, lassen sie sich während Pirschfahrten recht gut aufspüren – quasi eine Wildkatzen Garantie. Wir hatten einige fantastische Begegnungen und kamen bei unserer Fußpirsch erstaunlich nahe an die „Kätzchen“ ran.
Nach einer weiteren Nachtpirsch und der Übernachtung in der stimmungsvollen Okonjima Lodge starteten wir am nächsten Morgen Richtung Etosha National Park. Wir haben den Park von Ost nach West durchquert und uns dabei auch einige der staatlich geführten Camps angesehen. Hoch motiviert fuhren wir von Wasserloch zu Wasserloch, doch da der Etosha Park im Januar (Regenzeit) eher einer grünen Almwiese als der Steppe glich, waren die Tiere überall nur nicht am Wasserloch. Warum auch, bei den vielen Pfützen. Entschädigt wurden wir durch die vielen Herden von Zebras, Kudus und Oryxantilopen. Auch unglaublich viele Warzenschweine samt Frischlingen kreuzten unseren Weg.
Highlight des Tages war eine Elefantenherde von ca. 20 Tieren, die sich auf der Sandpiste breit gemacht hatte und sich ausgiebigst in den Schlammlöchern suhlte. Die noch winzig kleinen Elefantenbabies ließen sich direkt vor unseren Augen immer und immer wieder verspielt in den Schlamm plumpsen. Übernachtet haben wir dann im Okaukuejo Camp innerhalb des Parks. Alle Camps haben ein eigenes Wasserloch welches nachts mit Flutlicht beleuchtet wird und somit ergeben sich noch einmal tolle Möglichkeiten zur Tierbeobachtung.
Unser Tag endete mit einem Sundowner am Wasserloch…in Gesellschaft einer Nashorn Familie. Als wir dann am nächsten Morgen den Park durch das Anderson Gate verlassen wollten, starten wir einen letzten Versuch, um am Wasserloch etwas „Wildes“ zu entdecken. Kaum jemand hatte noch Hoffnung und doch wurden wir reich belohnt! 5 Löwen dösten vollgefressen in der Sonne und bewachten die frisch gerissenen Giraffen die dort in Einzelteilen vor ihnen lag. Hier gingen Safari-Träume in Erfüllung! Wir beobachteten die Gruppen noch eine ganze Weile bevor wir uns dann doch schweren Herzens trennen mussten. Noch ganz euphorisch gestimmt, ging es dann weiter Richtung Khorixas und Brandberg.
Zum Lunch waren wir in der wunderschönen Vingerklip Lodge eingeladen…für mich persönlich die schönste Unterkunft die wir während unserer Reise zu sehen bekommen haben und definitiv ein Ort zum Zurückkehren. Die Lodge liegt etwas erhöht an einem Plateau und bietet spektakuläre Ausblicke auf das umliegende Tal und die bizarren Felsformationen. Unsere Reise führte uns weiter ins Damaraland, wo wir bei einer interessanten Führung die Felsgravuren nahe Twyfelfontein besichtigten.
Der nächste Stop, Swakopmund, ist Namibias beliebtester Ferienort und erinnert in seiner Bauweise sehr an eine deutsche Kleinstadt. Das Stadtbild des rund 30’000 Einwohner zählenden Ortes ist durch die zahlreichen Bauten aus der Kolonialzeit geprägt – doch die palmengesäumten Straßen und die endlos langen Strände erinnern uns schnell daran, dass dies Namibia und nicht Deutschland ist.
Im Hofbräuhaus Swakopmund geht es gesellig zu – es gibt Schwarzwälderkirschtorte, Käsekuchen und Schweinshaxe. Und aus den Lautsprechern des Supermarktes sind Deutsche Schlager zu hören. Die Umgebung von Swakopmund ist ein Mekka für Aktivurlauber – Sandboarding in den umliegenden Sanddünen, Rundflüge und Heißluftballonfahrten, Quad-Touren oder Kamelsafaris, Gleitschirmflüge oder Fallschirmsprünge und diverse Geländewagen-Safaris. Hier kommt keine Langeweile auf.
Etwa eine halbe Stunde von Swakopmund entfernt liegt Walvis Bay an einer wunderschönen Lagune – Heimat von zahllosen Seevögeln und Flamingos. Von hier aus starteten wir mit dem Katamaran zu einer Pinguin Kolonie – mit an Board zwei Seehunde und diverse Pelikane, die sich bereitwillig von uns füttern ließen. Im Gegenzug wurden wir von der Crew mit Austern gefüttert. Ja, eine Hand wäscht die andere! Windhoek gilt zurecht als eine der saubersten Städte Afrikas und ist eher übersichtlich und gemütlich…. hier verbrachten wir noch einen entspannten letzten Tag bevor es dann wieder Richtung Frankfurt ging.